Objektiv

Das Objektiv verbindet die Welt mit dem Aufnahmesensor oder Film

Das Objektiv gehört seit Anbeginn der Produktfotografie zu den wichtigsten Teilen, die eine perfektes und beeindruckendes Foto- oder Videografieren ermöglichen. Das Licht jeder Aufnahme - sei es ein beeindruckendes "Standbild" oder auch bewegte Bilder - passiert die festen oder bewegten Linsen der Optik und trifft erst dann auf den Aufnahmesensor oder Film.

Deshalb sollten ambitionierte Hobby-Fotografen oder Profis Wert auf eine hochwertige Optik legen. Geht auf dem Weg vom Motiv auf den Sensor oder Film etwas verloren, so lässt sich dieses - wenn überhaupt - wieder nur sehr schwer ausgleichen.

Die Grundtypen der Objektive: Vom Weitwinkel über das Normalobjektiv bis zum Zoom

Wenn Sie sich ein Objektiv aussuchen oder mit einem anderen vergleichen möchten, dann ist neben der Zahl der Linsen und deren Material (Hinweis auf Hochwertigkeit) die Brennweite entscheidend. Wenn Sie schon länger von Fotografie fasziniert sind, dann kennen Sie wahrscheinlich den Klassiker der Objektive, das sog. Normalobjektiv. Bei diesem handelt es sich um ein Objektiv mit einer Brennweite 50 mm, die sowohl für die klassischen Schnappschüsse, wie auch Urlaubsfotografie oder auch Gebäude- und Innenraum-Aufnahmen sehr gut geeignet ist.

Da es sich um eine Festbrennweite handelt ist dieses Objektiv bei sehr guten Aufnahmeleistungen zudem sehr kompakt. Und war deshalb jahrzehntelang das Einstiegsobjektiv.

Neben dem Normalobjektiv werden häufig auch Objektive für das Heranzoomen von sehr weit entfernten Motiven genutzt. Beispielsweise in der Architekturfotografie oder wenn Detailaufnahmen gemacht werden sollen und der Fotograf sich nicht an das Objekt heranbewegen kann oder möchte. Gänge Brennweiten gehen hier bis zu 200, 300 mm - in der Sportfotografie sind auch längere Brennweiten möglich.

Bei diesen langen Brennweiten besteht aber das erhöhte Risiko eines "Verwackelns", so dass hier der Einsatz eines Stativs Abhilfe schaffen kann.

Auf der "kürzeren" Seite der Brennweiten-Skala sind die Weitwinkel-Objektive (beispielsweise 24 oder 28 mm) zu finden. Mit diesen lassen sich beeindruckende Aufnahmen von längeren oder breiteren Objekten anfertigen. Weitwinkel-Objektive werden auch gerne dann verwendet, wenn Innenräume fotografiert werden und die Räumlichkeiten etwas größer aussehen sollen.

Noch kürzere Brennweiten als 24 mm sind dann schon den sogenannten Fischaugen-Objektiven zuzurechnen. Deren Panorama mit breitem Blickwinkel ist in Worten schwer zu beschreiben: Es ahmt aber die Perspektive nach, die ein Fisch mit seinen Augen mit dem beinahe 180 Grad-Blick wohl hat.

Linsen sind durch nichts zu ersetzen - elektronischer Zoom als kompakte Abhilfe

Eine hochwertige Optik (=das Objektiv) kann nicht ohne Weiteres ersetzt werden. Das Objektiv stellt - auch im Zeitalter günstiger sowie kompakter elektronischer Bauteile für die Kameras - ein Alleinstellungsmerkmal und ein Qualitätskriterium dar.

Kompaktheit und Leichtbau stellten vor einiger Zeit neben einer hohen Prozessorgeschwindigkeit die wesentlichen Ziele der Smartphone Industrie dar. Die Optik deer Kameras bestand oft nur aus wenigen Linsen, ein Zoom wurde durch Vergrößerung der Bildpunkte erreicht (elektronischer Zoom). Inzwischen entdeckt aber Auch die Smartphone Industrie wieder den Glanz und die Qualität der Objektive. Ein erster Smartphone-Hersteller versieht seine Mobiltelefone zunehmend mit "Leica"-Qualität, weitere könnten folgen.

In der Zusammenfassung kann gesagt werden, dass das Objektiv als optisches Verbindungselement und "Durchleiter" von Farben und Licht auch in absehbarer Zukunft unverzichtbar sein wird. Eine Schwäche in diesem Bereich kann nur partiell wieder aufgeholt werden, wenn Bilder digital nachbearbeitet werden.